Jeder, keiner, niemand

René René am 6. Februar 2009 in Allgemein

Ich komme grade von der ersten Klausur dieses Semesters und habe über meinen ursprünglichen Plan nachgedacht, 4 Klausuren in 4 Tagen zu schreiben (von dem ich abgegangen bin, es werden jetzt 3 in 4 Tagen). Und ich dachte so bei mir:

So viele Klausuren in so kurzer Zeit – das schafft ja keiner.

Und musste grinsen, denn die Wahrheit ist, dass ich das nicht schaffe. Ich bin dazu nicht in der Lage, und das ist auch ok so. Aber irgendwie verallgemeinert man an bestimmten Stellen gerne. Fällt einem etwas leicht, sagt man schnell: “Das kann ja jeder.” Sieht man für eine Sache keinen Bedarf, heisst es: “Das braucht niemand.” und versteht man etwas nicht – genau – “Das kapiert doch keiner.”

Der Fehler: Jeder, Keiner und Niemand sind keine Personen. Sie existieren nicht.

Und damit sind auch die obigen Aussagen gegenstandslos. Das wäre so, als würde man einem potentiellen Investor auf die Frage, wer die Zielgruppe sei, anworten: “Unser Produkt kann jeder brauchen.” Für die Antwort gibt’s mit Sicherheit keine Finanzspritze.

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