Kann mein Produkt mit einem Open-Source-Projekt konkurrieren?

René René am 18. August 2011 in Artikel | Tags

Wichtig: Die hier aufgezeigten Probleme beziehen sich auf Software im Allgemeinen. Der Vergleich mit Open-Source- anstatt Business-Software entspringt dem typischen Argument: “Damit kann man kein Geld machen, denn es gibt ja schon XY, das sich jeder kostenlos installieren kann.”

Also: Kann ich mit einem kommerziellen Produkt Erfolg haben, für dessen Problem bereits eine Open-Source-Lösung existiert?

Die Antwort ist ganz klar: Ja.

Aber nur, wenn man in folgenden Bereichen einen echten Mehrwert bietet:

Usabilitity:

Nicht selten konzentriert auf die technische Lösung (welche Technik/Framework/Sprache) nicht auf das Problem des Nutzers. Man kann feststellen, dass Open-Source-Projekte oft aus dem Spaß am Entwickeln heraus entstehen. Viele Probleme sind jedoch originär keine Software-Probleme: Sie entspringen dem richtigen Leben.

Design:

Vielfach ist Software schlicht schlecht designed. Und damit meine ich gar nicht mal die optischen Finessen, sondern die Konzeption der Eingabemasken, Auswahlmöglichkeiten, etc. Nicht selten kann man sein Theme mit zwei Klicks ändern, aber das Lösen der tagtäglichen Aufgabe erfordert 3-4 Klicks.

User Experience:

Egal, ob man das mag oder nicht: Die Software muss auf den späteren Nutzer bzw. Kunden zugeschnitten sein. Das ist einer der Gründe, warum viele Open-Source-Projekte einer technisch versierten Nutzerschaft vorbehalten bleiben.

Natürlich ist es ein Graus, immer an die User denken zu müssen, die ihr Windows neu booten, weil ihre Lieblingsinternetseite nicht funktioniert. Aber man findet immer jemanden, demgegenüber man selbst wie ein DAU dasteht. Irgendwer hat immer mehr Ahnung von den Dingen als man selbst.

Auf einem Button, der eine CD brennt, sollte zudem (am besten fettgedruckt) “Brennen!” stehen und nicht “Zusammenstellung abschließen” oder “Fertigstellen!”.

Fazit:

Es gibt genug Gelegenheiten, in der Problemlösung besser zu sein als Open-Source und eine kommerzielle Alternative anzubieten. Man sollte vielleicht nicht versuchen einen kommerziellen Browser zu entwickeln, aber es gibt genug Tätigkeitsfelder in denen technisch nicht so versierte Menschen Probleme haben, die sie gerne mit Software lösen möchten und dafür auch bezahlen würden.

Filesystem braucht kein Mensch!

René René am 27. August 2010 in Artikel | Tags , , ,

Aber Mensch braucht Filesystem… ;)

Ich weiß noch, wie ich als Kind stolz war auf die Ordnung auf meiner Festplatte. Da gab es eine seperate Partition für Windows, eine für Programme und Spiele und eine Dritte für Daten (Treiber, etc.). Die Ordnerstruktur war sauber durchdacht und alles hatte seinen Platz nach meinem Willen. Ich hab mich auch immer über Leute mit zugemüllten Festplatten und Desktops amüsiert, die einfach scheinbar keine Kontrolle über die Verteilung ihrer Daten auf ihrem Computer hatten. Wie würden die denn jemals eine bestimmte Datei auf ihrer Platte wiederfinden?

Mittlerweile sehe ich das grundlegend anders. Irgendwer (ich glaube Bertrand Serlet) hat mal gesagt, dass seiner Meinung nach der Enduser das Filesystem niemals sehen müsste bzw. dürfte. Das verwunderte mich, wirkte befremdlich, doch nach einiger Überlegung stimme ich mittlerweile zu.

Die Gründe:

  • Den Enduser, der den Computer wohlgemerkt nicht professionell nutzt, interessiert die physikalische Organisation seiner Daten nicht. Wenn man keine Ahnung davon hat, was hinter den Programmen und Dateien und all dem steht, dann steht man im Zweifelsfall natürlich blöd da. Man hat ja keine Autonomie, kann nicht mal eben das System neu aufsetzen oder den kaputten Treiber ersetzen. Aber Hand aufs Herz: Genau diesen Mangel an Autonomie hab ich auch bei meinem Auto oder meiner Waschmaschine. Nur, weil ich mich mit Computern auskenne, heisst das noch lange nicht, dass das jeder muss.
  • Die Grenzen zwischen den Geräten verschwimmen. Mobile Computer und Smartphones sind was UI und UX angeht eher mit Spielekonsolen vergleichbar als mit klassischen Arbeitsrechnern. Der Ease-of-Use steht damit im Konsumerbereich klar im Vordergrund.
  • Daraus folgt auch: Mir sollte wichtig sein, dass ich mein Word-Dokument sowohl mit Pages als auch mit Word oder OpenOffice bearbeiten kann. Wichtig ist auch die Möglichkeit, ein Backup machen zu können. Aber, ob die Dateien unter /usr/rene/etc/dokumente oder unter C:\Dokumente\Benutzer\rene\Eigene Dateien liegen – nun, dass ist wirklich nicht kriegsentscheidend.

Letztendlich machen wir als Entwickler nichts anderes, wenn wir Bibliotheken und APIs einsetzen um bspw. CSV-Dateien zu schreiben oder HTML-Dateien zu parsen: Wir erfinden das Rad nicht neu und nutzen Werkzeuge, die wiederkehrende Prozesse abstrahieren. Insofern macht es Sinn, dass das Filesystem von einem modernen Konsumer-OS quasi abstrahiert und verborgen wird.

Wie wird man Freelancer: Dinge, nach denen Ihr fragen müsst

René René am 27. August 2009 in Artikel | Tags ,

Geben ist seliger als nehmen, wurde uns früher beigebracht. Doch in der Geschäftswelt wird man so nicht allzu weit kommen. Es geht auch ums bekommen. Was solltet ihr von euren Kunden erwarten, um was solltet ihr sie bitten, nach was solltet ihr sie fragen?

  1. Bittet um eine Vorauszahlung. Wenn ihr ein langfristiges Projekt annehmt, dass für euch ein finanzielles Risiko darstellt, dann scheut euch nicht, um eine Vorrauszahlung zu bitten. Vereinbart Etappen- und Zahlungsziele.
  2. Bittet um mehr Zeit, wenn ihr sie braucht. Auch hier gilt: Ehrlichkeit ist Trumpf. Wenn ihr eine Deadline definitiv nicht halten werdet, dann redet mit eurem Kunden darüber. Wie Muttern sagt: “Nur sprechenden Menschen kann geholfen werden!”
  3. Fragt nach einem Testimonial. Bittet nach dem erfolgreichen Projektabschluss um ein Testimonial für eure Homepage. Ein authentisches, gut platziertes Testimonial ist nämlich Gold wert (im Gegensatz zu denen für Schlankmachpillen). Verlinkt die Firma des Kunden unter seinem Text, damit potentielle Neukunden Kontakt mit ihm aufnehmen und nach eurer Arbeit fragen können.
  4. Fragt nach zukünftigen Aufträgen. Wenn ihr ein Projekt erfolgreich durchgezogen habt, dann fragt, ob ihr nicht ins Lieferantenverzeichnis aufgenommen werden könnt. Seht zu, dass ihr für möglichst viele Kunden “der Flash/Webdesign/Internet-Typ” seid, so kommen stetig Aufträge rein.
  5. Bittet um Meinungen und Anregungen. Ihr werdet nur so erfahren, worin ihr gut seid und wo ihr noch Schwächen habt. Und vor allem:
  6. Fragt nach Feedback. Immer wieder. Denn es ist unendlich deprimierend und eine Riesenzeitverschwendung, nach vier Wochen Dauerarbeit gesagt zu bekommen, dass man das der Kunde ja alles ganz anders gemeint habe. In dieser Situation waren wir alle schon, und es ist kein Spaß!

Weitere Vorschläge?

Wie wird man Freelancer: Beschäftigt aussehen – ohne es zu sein.

René René am 11. August 2009 in Artikel | Tags , ,

Der erste Schritt, um Freelancer zu werden, ist einfach: Beschliesst es.

“Ich bin jetzt freischaffender Web-Designer/Programmierer/Grafiker…”

Ob man sich als erstes direkt Visitenkarten drucken sollte, lasse ich an dieser Stelle mal dahin gestellt, aber eine kleine Website solltet ihr euch einrichten. Als nächstes tragt ihr eure neue Beschäftigung in eure E-Mail-Signatur ein, überarbeitet eure Xing/Facebook/etc.-Seite und dann wartet ihr. Auf Arbeit.

Aber woher soll man, ohne Referenzen und Erfahrung, Aufträge bekommen?

Hier ein paar Ideen:

  1. Macht ein Praktikum. Um in einem Bereich Fuß zu fassen, muss man manchmal ins kalte Wasser springen. Es kann sich jedoch auch auszahlen, die ersten Gehversuche mit etwas Hilfestellung zu machen. Falls es in eurer näheren Umgebung eine Agentur gibt, die in der Branche tätig ist, in die ihr wollt, dann fragt doch einfach mal nach, ob ihr nicht ein Teilzeit-Praktikum dort machen könnt. So könnt ihr auf jeden Fall erste Erfahrungen sammeln, und – wer weiß – vielleicht bietet euch die Agentur anschließend sogar einen Job an.
  2. Arbeitet umsonst. Damit meine ich natürlich nicht für jeden. Aber guckt euch in eurer Umgebung um, wo ihr Arbeit entdeckt, die ihr auch ohne Entgelt machen würdet – für euer Portfolio. Baut ein Kumpel grade eine Browsergame/Social-Network/o.ä., dann entwerft doch das Logo, Screen-Design oder macht das Begrüßungsvideo. Solange ihr in der Idee/Nische/Umsetzung des Projekts Potenzial seht, drängt euch ruhig auf. Läuft die Sache gut, werdet ihr nicht nur auf der neuen Website verlinkt (bspw. im Footer) – Ihr könnt die Leute zusätzlich um Testimonials für eure eigene Seite bitten, so dass eure Besucher gleich sehen, was ihr schon gemacht habt.
  3. Teilt eure Erfahrungen. Wenn ihr etwas sicherer auf eurem Terrain seid, dann teilt dieses Wissen mit anderen. Schreibt Artikel oder startet ein eigenes Blog. Glaubt mir, es macht Spaß und bringt euch mit wieder ganz anderen Leuten zusammen.
  4. Sagt der Welt, was ihr tut. Beteiligt euch an Diskussionen (bspw. auf Twitter). Packt alles, was ihr macht, in eure E-Mail-Signatur (neuster Artikel, Blog-URL, o.ä.). Erwähnt eure Arbeiten wo ihr geht und steht, nur so macht ihr letztendlich die Welt auf euch aufmerksam.

Wenn ihr weitere Anregungen zum Thema “Was tun bis ich voll ausgebucht bin” habt, immer her damit!

Wie wird man Freelancer: Der Hase läuft… nicht so richtig.

René René am 29. Juni 2009 in Artikel | Tags , , ,

Als Freelancer werdet ihr entweder pro Projekt oder Stunde bezahlt. Doch was tun, wenn grade keine Projekte anliegen? Im Grunde sind wir Freelancer wie Eisbuden-Betreiber: Es gibt Hochs und Tiefs im Umsatz über das Jahr verteilt. Wir hatten schon über diesen “Wenige Projekte / Viel Akquise – Viele Projekte / Keine Zeit für Akquise”-Schweinezyklus gesprochen (siehe “Was man als Freelancer beachten sollte“).

Die Antwort ist auf dem Papier denkbar simpel: Ihr müsst den direkten Zusammenhang zwischen Arbeitsaufwand (gearbeiteten Stunden) und Entlohnung aufbrechen. Verschafft euch passive Einkommensarten, die unabhängig von der Auftragslage eures Hauptgeschäfts bestehen.

Im folgenden sind drei Ideen hierzu näher beschrieben:

  1. Verkauft standardisierte Arbeiten. Egal, ob vorgefertigte Designs, Logo- oder Text-Schablonen. Ihr könnt ohne zu großen Aufwand ein Wordpress-Theme erstellen oder selbstgeschossene Stock-Fotos über entsprechende Marktplätze vertreiben. Alternativ könnt ihr solche Items natürlich auch noch über eure eigene Site verkaufen.
  2. Entwickelt Nischen-Artikel. Falls ihr euch für eine bestimmte Nische entschieden habt, habt ihr auch die Möglichkeit, Ressourcen für diese Nische bereitzustellen. Vielleicht habt ihr schon mal ein Template für eine Website dieser Nische erstellt? Dann könntet ihr dieses Template verkaufen (und im Gegensatz zu Punkt 1 nur das Template), damit euer Kunde damit seine eigene Website entwickeln kann. Damit wird man nicht reich, jedoch stimmt das Leistung/Ertrag-Verhältnis.
  3. Verkauft sekundäre Leistungen. Ihr könnt Leistungen, die ihr im Zuge eurer Arbeit ohnehin erstellt, auch an Dritte verkaufen und so monetarisieren. Für Web-Designer/Programmierer bietet sich bspw. das Hosten der erstellten Seite an. Der entscheidende Faktor ist, dass ihr Items finden müsst, die eurem Kunden das Leben leichter machen und von euch (wenn auch an anderer Stelle) ohnehin erstellt werden.

Das wichtige bei all diesen Überlegungen ist natürlich, dass ihr Wege finden müsst einen kleinen Euro nebenbei zu machen, ohne dass ihr konstant dafür Leistung erbringen müsst. Versteht mich nicht falsch: Auch diese Einkommensquellen funktionieren nicht automatisiert, ihr müsst Zeit und Schweiß in Entwicklung und Marketing investieren. Aber diese Zeit kann sich im Erfolgsfall nachhaltiger auszahlen, so dass ihr, im Gegensatz zum eingangs erwähnten Eisbuden-Betreiber, das ganze Jahr über ein stetiges Einkommen verbuchen könnt.

Eine Idee ist gar nichts wert

Jonas Jonas am 28. Mai 2009 in Artikel | Tags , , ,

René schrieb letztlich darüber, dass eine Idee als solche vollkommen wertlos ist. Wichtig sind nur die Umsetzungen von Ideen. Dazu will ich jetzt noch schnell diesen Schnipsel aus der Kooperationsbörse der IHK Bochum nachreichen:

ihk bochum kooperationsboerse

Diese Anzeige ist nun schon mehrmals abgedruckt worden, aber irgendwie lockt sie mich nicht – trotz der “ausgearbeitete(n) Details”.

Wie wird man Freelancer: Auf Kurs zu bleiben lohnt sich

René René am 18. Mai 2009 in Artikel | Tags , , ,

Es ist schon traurig zu sehen, wie wenig sich manche Menschen vorstellen können. Manchmal habe ich das Gefühl, dass man bei uns, sobald man von der Norm abweicht, sehr viel schneller kritisiert als gelobt wird. Das ganze passt recht gut zur These der deutschen Neidgesellschaft.

Ginge es bspw. um jemanden, der freier Unternehmensberater ist und ein gut gehendes Restaurant betreibt, fände man zehnmal schneller Leute, die sagen “Was für ein Schwachsinn.” als welche, die fragen “Oh, interessante Mischung. Wie kam es denn dazu?”

In eurem Fall wird die Sache nicht viel anders liegen. Viel zu oft werdet ihr im Leben auf Leute treffen, die euch einreden wollen, dass ihr diesen und jenen Plan eh vergessen könntet, die Ausführung schlecht sei oder die Idee an sich nicht tragfähig. Es erübrigt sich fast hinzuzufügen, dass die betreffenden Personen nie eine Website betrieben oder gar eine eigene Firma gegründet haben werden.

Doch was tut man gegen diese demotivierenden Einflüsse?

Unbeirrbarer Glaube an die eigene Vision hilft hier sicherlich über die ersten Tiefschläge hinweg. Auch sollte man Ratschläge wirklich nur von Leuten annehmen, die selbst in der Thematik stecken. Es ist ja gar nicht so wichtig, dass dein Gegenüber auch Webdesigner, Programmierer oder Techniker ist, sondern, dass er das Problem selbst mal hatte. Über Steuerrecht kann man schließlich genauso gut mit einem befreundeten Optiker reden wie mit jedem anderen Selbstständigen.

Umgebt euch mit einer gesunden Mischung aus Skeptikern und Unterstützern

Einen übergewichtigen Ernährungsberater würde man in Fitnessfragen allerdings nicht ernst nehmen. Trotzdem zieht man dann wieder den Kollegen im Dayjob, der nie Personalverantwortung hatte,  bei der Besetzung von offenen Stellen im eigenen Startup zu Rate. Oder bei Fragen der Preisgestaltung, Abrechnungsmodalitäten, Server-Konfiguration, Marketingstrategien, etc.

Dabei ist es extrem wichtig, dass die Skeptiker versierte Leute mit eigenen Erfahrungen sein müssen. Denn manchmal braucht man einfach Denkanstöße von Außenstehenden, gern auch aus anderen Branchen, um eine andere Sichtweise auf Probleme einnehmen zu können. Und genauso wichtig ist es manchmal, unvoreingenommenen Zuspruch von Menschen zu bekommen, die an die eigene Idee glauben (egal, ob diese die geschäftlichen / technischen Hintergründe verstehen).

Aufmunterung hilft beim Weitermachen, da ist die Qualifikation des Lobenden irrelevant. Kritik auf der anderen Seite kann wesentlich mehr Schaden anrichten, daher sollte man sich gut überlegen, von wem man sie ernsthaft annimmt.

Abschließend folgender Gedanke:

Häufig liest man, dass es wichtiger ist zu welchen Anschaffungen, Produkten, Ideen und Features man im Geschäftsleben “Nein” sagt, als zu welchen man sich entschließt. Ähnlich verhält es sich mit Ratschlägen:

Es ist wesentlich wichtiger, auf welche man nicht hört, als welche man annimmt.

Die eine entscheidende Karriere-Frage

René René am 11. Mai 2009 in Artikel | Tags , ,

Ich habe in der Zeit von 14-20 viel geschrieben: Gedichte, Kurzgeschichten und Essays. Kurz vor dem Abitur spielte ich sogar mit dem Gedanken, Schriftsteller zu werden (leider eine brotlose Kunst). Also suchte ich im Netz nach Gleichgesinnten und mir vielen schnell zwei Dinge auf:

  1. Jeder zweite ist scheinbar ein verkannter Poet, Dichter oder Romanist.
  2. Diejenigen, die am meisten Theorie zum Thema Schreiben draufhaben, schreiben die schlechtesten Sachen.

Das erinnerte mich an meine Skater-Zeit: Ich kaufte Magazine, Ausrüstung und die Klamotten und kannte die Namen aller Grind- und Sprungtechniken, konnte aber gerade mal ein halbes Dutzend davon. Und die im Skaterpark, die die schwereren Tricks draufhatten, kannten deren Namen nicht.

Schon damals dachte ich: Es gibt scheinbar jene, die das Spiel einfach spielen und jene, die sich erstmal um das Auswendiglernen der Regeln kümmern. In Bezug auf die Schriftstellerei heisst das ganze dann: “Es gibt viele Schriftsteller, die alle Regeln des Schreibens kennen. Doch sie können nicht schreiben.”
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Das Home-Office: 7 Tipps

Jonas Jonas am 5. Mai 2009 in Artikel | Tags ,

Wer von zu Hause aus arbeitet, der weiß, dass Folgendes nicht immer so einfach ist:

  • Rechtzeitiges Anfangen
  • Konzentriertes Durcharbeiten
  • Nach der Mittagspause wieder anfangen

Diese Liste lässt sich sicherlich noch um einige Punkte ergänzen, denn bei der selbstständigen Arbeit von zu Hause gibt es ein absolutes Kernproblem: Niemand treibt einen so richtig an. Es gibt keine vorgegebenen Strukturen. Der (Büro-)Mensch braucht aber genau diese immer gleich ablaufenden Prozesse, wie sie an einem üblichen Arbeitsplatz vorhanden sind.

Bei mir der Klassiker schlechthin: Ich lese gerne die komplette Tageszeitung (natürlich auch die Werbung), bevor ich anfangen kann mich an den Schreibtisch zu setzen – ganz gefährliche Prokrastination. Es gibt ja niemanden der mich ermahnt, wenn ich zu spät zur Arbeit komme.

Wie also mit dem “Mangel” an Kontrolle umgehen? Ich finde im Kernproblem liegt hier auch eine absolut einmalige Lösung: Man kann sich selbst angenehme Strukturen vorgeben. Genau so wie man es selbst immer gerne gehabt hätte.

An meinem eigenen Beispiel: Ich lese meine Zeitung, trinke dabei Kaffee und Frühstücke extrem lange, aber dafür gibt es auch einen Preis: Die nächsten 4 Stunden wird durchgezogen, die Privatnummer auf den AB weitergeleitet und nicht an die Tür gegangen.

Wenn ich in mein Arbeitszimmer gehe, dann bin ich weg – dann bin ich zur Arbeit. Daher ist es auch so wichtig verschiedene Telefonnummern und Email-Adressen zu haben, denn nur so hat man eine klare Trennung zwischen Arbeit und Privatleben. Das Tolle dabei ist doch, dass auch die Freizeit nicht mit der Arbeit in Kontakt kommt.

7 Tipps zur Arbeit im Home-Office

  1. Feste Arbeitszeiten. Diese können ja auch an jedem Tag verschieden sein – ganz nach dem eigenen Gusto-, aber müssen eingehalten werden.
  2. Feste Freizeit. Ist noch wichtiger als die Arbeitszeit. Man muss eben nicht 24 Stunden am Tag erreichbar sein. Wenn man im Wohnzimmer ist, dann ist die  Arbeit vorbei.
  3. Getrennte Telefonnummern & Email-Adressen
  4. Belohnungen für das feste Einhalten der eigenen Regeln.
  5. Extra Belohnungen für extra lange Arbeitszeiten.
  6. Tolle Atmosphäre: Zumindest der eigene Schreibtisch und die direkte Umgebung sollten einem gut gefallen und ergonomisch sein.
  7. Wie immer: Sich alle Regeln niederschreiben.

“Ich bräuchte nur eine Top-Idee, dann würde ich reich.”

René René am 25. April 2009 in Artikel | Tags , , ,

Gestern musste ich an der Uni eine Pflichtverantstaltung besuchen, die sich als gar nicht mal dumm herausstellte. Wir bekamen ein Training in der Strukturierung von Problemen und eine Einführung in Präsentationstechnik von “einem Mann aus der Praxis”. War sehr lang, aber auch sehr interessant.

Was mich aber auf jeden Fall wie der Blitz traf, war, als dieser diplomierte Mathematiker und promovierte Betriebswirt mit über 10 Jahren Berufserfahrung in der Beraterwelt konstatierte, dass “es nie ein Ideenproblem gäbe, sondern immer nur ein Resourcen- und Umsetzungsproblem”.

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