Jeder, keiner, niemand

René René am 6. Februar 2009 in Allgemein

Ich komme grade von der ersten Klausur dieses Semesters und habe über meinen ursprünglichen Plan nachgedacht, 4 Klausuren in 4 Tagen zu schreiben (von dem ich abgegangen bin, es werden jetzt 3 in 4 Tagen). Und ich dachte so bei mir:

So viele Klausuren in so kurzer Zeit – das schafft ja keiner.

Und musste grinsen, denn die Wahrheit ist, dass ich das nicht schaffe. Ich bin dazu nicht in der Lage, und das ist auch ok so. Aber irgendwie verallgemeinert man an bestimmten Stellen gerne. Fällt einem etwas leicht, sagt man schnell: “Das kann ja jeder.” Sieht man für eine Sache keinen Bedarf, heisst es: “Das braucht niemand.” und versteht man etwas nicht – genau – “Das kapiert doch keiner.”

Der Fehler: Jeder, Keiner und Niemand sind keine Personen. Sie existieren nicht.

Und damit sind auch die obigen Aussagen gegenstandslos. Das wäre so, als würde man einem potentiellen Investor auf die Frage, wer die Zielgruppe sei, anworten: “Unser Produkt kann jeder brauchen.” Für die Antwort gibt’s mit Sicherheit keine Finanzspritze.

Alles viel zu kompliziert

René René am 3. Februar 2009 in Allgemein

Wer bei Mainstream-Konsumenten Erfolg haben will, muss ein Produkt bieten, das so einfach ist wie ein Toaster (Toaster: Brot reinstecken, Knopf drücken, fertig. Google: Suchbegriff eintippen, Knopf drücken, fertig.).

Andreas Göldi über Apps, APIs & Co.

Visitenkarten online erstellen

René René am 1. Februar 2009 in Allgemein

Vor ein paar Tagen hatten wir hier schonmal das Thema Visitenkarten. Grade stolpere ich über einen Service, bei dem man seine Visitenkarten online entwerfen und sich dann als PDF runterladen kann: www.freepdfcards.com

Das Ergebnis sieht handwerklich recht ordentlich aus.

Doch ausdrucken und ausschneiden muss man die Karten selbst, und – viel gravierender – weiß ich, was die hinterrücks mit den eingegebenen Adressdaten machen?

Hunderte GB online umsonst?

René René am 31. Januar 2009 in Allgemein

Hab gestern beim Robert von (noch) einem Filesharing/syncing-Dienst gelesen, der kostenlos hunderte GB verschenkt und diese bis 2038 garantiert.

Das Problem ist doch, welche Dateien will man über so einen Dienst austauschen?

Wir haben Dropbox vor einiger Zeit auch mal zum Spaß getestet und das Produkt ist der Hammer in Sachen Usability, Installation und System-Integration, egal, ob Windows oder Mac.

Aber: Welche Daten will über so einen Dienst syncen?

  • Geschäftliche?
  • Urlaubsfotos?
  • Firefox- oder .bash-Profile?
  • Screenshots, Code-Snippets, Text-Entwürfe?

Ganz ehrlich: Außer Fun-Pics würd ich nichts in derart fremde Hände geben, und die Garantie mit 2038 ist jawohl ein Witz. Insbesondere in Zeiten, in denen manche Leute sich zurecht Sorgen um die Absicherung ihrer Rentenfonds machen. Was soll man auf das Versprechen eines Tech-Startups geben, dass die eigenen Daten ~30 Jahre lang kostenlos gehostet werden?

Amazon = Supermarkt?

René René am 29. Januar 2009 in Allgemein

Ich habe mich in letzter Zeit häufiger gefragt, warum bei Amazon der Cursor nicht automatisch in das Suchfeld platziert wird. So, wie es bei Google, Online-Banking und seit letzter Woche sogar Youtube zum guten Ton in Sachen Usability gehört.

“Verdammt, das würde doch die Benutzbarkeit für mich erheblich erhöhen und für die Leute, die ohnehin klicken wollen keinen Unterschied machen!”, dachte ich. Doch das dachte der Engineer in mir ;-)

Vor kurzem sah ich eine Dokumentation über den Aufbau amerikanischer Supermärkte: Sie sind wie Casinos, also wie Labyrinthe, aufgebaut: Viele T-Kreuzungen mit Sonderangeboten, die alltäglichen Besorgungen ganz hinten im Laden bzw. unten im Regal. Alles Maßnahmen, die dazu dienen, den Kunden mit der Nase auf Angebote zu stoßen, die er kaufen soll. Und das unabhängig davon, ob er nur 3 Tüten Milch haben wollte – ihm werden bei seinen geplanten, alltäglichen Besuchen jede Menge Gelegenheiten zum spontanen Einkauf quasi aufgezwungen.

Und dann traf es mich!

Amazons personalisierte Startseite ist da ja nicht anders: Ich will ein Buch für die Uni bestellen, doch bevor ich den Mauszeiger zum Textfeld bewegt und geklickt habe, entdecke ich, dass die fünfte Staffel meiner Lieblingsserie auf deutsch veröffentlicht wurde, und schwupp – ist sie in meinem Einkaufswagen.

Und ich? Ich bummel noch ein bisschen durch den Supermarkt, vielleicht finde ich ja irgendeine Kleinigkeit. Nur das Buch für die Uni vergesse ich zum Schluss.

Das ist mal ne Hausnummer

René René am 27. Januar 2009 in Allgemein | Tags

Wenn eine Suchanfrage ankommt, geht sie durch 700 bis 1000 Netzwerkrechner. Die Anfragen werden gleich behandelt, nur die Anzeige unterscheidet sich dann.

Marissa Mayer beim Netzökonom zu Googles “Universal Search”