Nach der Lektüre ist der geneigte Leser so schlau wie vorher, denn im Grunde ist der Artikel scheinbar nur Werbung für ein Buch von Torsten Oelke: Stars des Internets – Erfolgreiche Web-Unternehmer und ihre Geschichte.
Es geht hier um die notwendigen Eigenschaften deutscher Internetgründer, die da seien: Ignoranz, Narzissmus, der “Steve-Jobs-Faktor”, ein Kundenkompass, dass “gute Gründer wie Obama” sind und die Führung ihres Unternehmens nach der Startup-Phase anderen übertragen.
Und da fragt sich noch einer, warum aus Deutschland so wenig coole Startups kommen.
Selbstständigkeit heißt tatsächlich, selbstständig arbeiten. Dass das nicht nur positive Aspekte beinhaltet, wie freie Zeiteinteilung, sein eigener Boss zu sein und im Idealfall einen angemessenen Stundensatz, sollte jedoch jedem klar sein, der mit der freien Tätigkeit liebäugelt.
Einige Dinge am Freelancer-Sein sind extrem hart, und werden es wohl immer bleiben.
Gleichzeitig neue Projekte akquirieren und aktuelle realisieren (der klassische Schweinezyklus)
Alles rund um dein Business selbst entscheiden, organisieren und umsetzen
Zeit zur Selbstvermarktung finden, dich mit Kunden abstimmen, Arbeit für Kunden erledigen und neben typischen Verwaltungsarbeiten auch noch das Wachstum deiner Firma betreiben
Deine Life-Work-Balance in der Waage halten (und mit allem gerade genannten fertig werden)
Nie krank werden oder Urlaub nehmen
Wenn es jetzt auch zynisch klingt: Das Freelancer-Dasein kann trotz der angeführten Punkte durchaus seinen Reiz haben, wenn man nur einige Regeln beachtet. Im folgenden werde ich einige dieser Regeln vorstellen.
“Erst Reichweite generieren und sie dann nach Erreichen der kritischen Masse über Werbung vermarkten.”
Das war mal. Beziehungsweise, dachte man früher das es im Netz so funktioniert. Große Exits wie StudiVZ und Lokalisten schienen dem Modell auch hierzulande recht zu geben. Doch wer ist der einzig profitable deutsche Globalplayer unserer Industrie? Genau, Xing.
Daher meine Prognose für das “Krisenjahr 2009″: Die Käufer von Startups lernen endlich dazu. Bullshit-Bingo war gestern, jetzt gilt Cash-Flow is King.
Ich habe Folgendes vor zwei Tagen bei touchpod.degelesen: Google bietet nun Exchange-Funktionalität für Kalender und Kontakte an. Ist zwar noch im Beta-Status, aber ich habe es dennoch direkt ausprobiert. Seitdem synchronisiere ich nun meinen Kalender “over the air” zwischen meinem Mac und meinem iPod Touch.
Das Synchronisieren des Google Kalenders mit dem iPod / iPhone geht ohne zusätzliche Software. Um die Kalenderanwendung von OS X zu überreden, kann man das von Google bereitgestellte Setup-Tool calaboration verwenden. (Dieses Programm hilft nur bei den Einstellungen und kann hinterher wieder entfernt werden.)
Der Datenabgleich zwischen Google und dem iPod funktioniert ebenfalls gut. Was aber überhaupt nicht klappt, ist das Synchronisieren des in OS X integrierten Adressbuchs mit Google. Auch ein längeres Telefonat mit dem Apple Support konnte da nicht helfen. (Kennt jemand eine gute Lösung dafür?)
Fazit
Meine Termine sind nun immer aktuell, dass ist wirklich sehr angenehm. Kontakte funktionieren nicht, daher lasse ich diese weiterhin per iTunes abgleichen. Ein eigener Exchange-Server wäre natürlich – auch in Hinblick auf Datenschutz – die bessere Lösung. So weiß Google leider immer wann ich meine Klausuren schreibe, etc.
Wie man unweigerlich an den letzten Einträgen feststellen muss, habe ich in den vergangenen Tagen nichts – überhaupt nichts – geschrieben. Jetzt könnte ich über mich selbst verärgert sein, aber ich bin es absolut nicht. Warum?
Ganz einfach: Ich hatte mir vorgenommen zwei Prüfungen in der Uni zu bestehen und diese musste ich vorbereiten. Also habe ich mich in meinen Elfenbeinturm (mein Arbeitszimmer) zurückgezogen und gelernt.
Ich finde es ist wichtig sich zu immer wieder vor Augen zu führen, was einem persönlich gerade am wichtigsten ist. Gerade als Selbstständiger geht man hier auf einem schmalen Grad, denn Arbeit und Privatleben sind nicht nur finanziell stark verzahnt. Natürlich hätte ich Arbeiten können, es ist ja immer was zu tun. Ich hätte Aufräumen oder das Auto reparieren können, aber ich hatte mir eine andere Priorität gesetzt, denn mein Ziel war es die Klausuren zu schaffen.
Aber was genau führt dazu, dass man sich Ziele setzten sollte?
Ich komme grade von der ersten Klausur dieses Semesters und habe über meinen ursprünglichen Plan nachgedacht, 4 Klausuren in 4 Tagen zu schreiben (von dem ich abgegangen bin, es werden jetzt 3 in 4 Tagen). Und ich dachte so bei mir:
So viele Klausuren in so kurzer Zeit – das schafft ja keiner.
Und musste grinsen, denn die Wahrheit ist, dass ich das nicht schaffe. Ich bin dazu nicht in der Lage, und das ist auch ok so. Aber irgendwie verallgemeinert man an bestimmten Stellen gerne. Fällt einem etwas leicht, sagt man schnell: “Das kann ja jeder.” Sieht man für eine Sache keinen Bedarf, heisst es: “Das braucht niemand.” und versteht man etwas nicht – genau – “Das kapiert doch keiner.”
Der Fehler: Jeder, Keiner und Niemand sind keine Personen. Sie existieren nicht.
Und damit sind auch die obigen Aussagen gegenstandslos. Das wäre so, als würde man einem potentiellen Investor auf die Frage, wer die Zielgruppe sei, anworten: “Unser Produkt kann jeder brauchen.” Für die Antwort gibt’s mit Sicherheit keine Finanzspritze.
Wer bei Mainstream-Konsumenten Erfolg haben will, muss ein Produkt bieten, das so einfach ist wie ein Toaster (Toaster: Brot reinstecken, Knopf drücken, fertig. Google: Suchbegriff eintippen, Knopf drücken, fertig.).
Vor ein paar Tagen hatten wir hier schonmal das Thema Visitenkarten. Grade stolpere ich über einen Service, bei dem man seine Visitenkarten online entwerfen und sich dann als PDF runterladen kann: www.freepdfcards.com
Das Ergebnis sieht handwerklich recht ordentlich aus.
Doch ausdrucken und ausschneiden muss man die Karten selbst, und – viel gravierender – weiß ich, was die hinterrücks mit den eingegebenen Adressdaten machen?