fiverr: einfach. schräg. genial?

René René am 12. März 2010 in Allgemein | Tags , , , ,

Bin neulich über die Seite fiverr.com gestolpert. Hier kann jeder eine beliebige Ware/Dienstleistung für 5$ anbieten. Das reicht dann von “Ich schicke dir eine Postkarte aus Frankreich für 5$” bis “Ich mache deine Mathe-Hausaufgaben für 5$”.

Das coole daran: Der Preis ist auf 5$ fixiert, es gibt keine 10$ oder 1$ Angebote. Und für 5$ probiert man sowas auch einfach mal aus, schon wegen dem Fun-Faktor. Immerhin verliert man höchstens 5$…

Cool auch: Die Betreiber behalten 1$ “Vermittlungsprovision”, verdienen also an jeder Vermittlung (und vor allem von Anfang an) bares Geld. Das ist meiner Meinung nach heute wichtiger denn je, da diese fundamentale Grundregel erfolgreichen Wirtschaftens scheinbar niemand mehr kennt! Zumindest im VC-gestützten Internet…

Interessant bleibt, ob das so funktioniert. Und, ob sowas in D / EU funktionieren könnte?

Wie wird man Freelancer: Der Hase läuft… nicht so richtig.

René René am 29. Juni 2009 in Artikel | Tags , , ,

Als Freelancer werdet ihr entweder pro Projekt oder Stunde bezahlt. Doch was tun, wenn grade keine Projekte anliegen? Im Grunde sind wir Freelancer wie Eisbuden-Betreiber: Es gibt Hochs und Tiefs im Umsatz über das Jahr verteilt. Wir hatten schon über diesen “Wenige Projekte / Viel Akquise – Viele Projekte / Keine Zeit für Akquise”-Schweinezyklus gesprochen (siehe “Was man als Freelancer beachten sollte“).

Die Antwort ist auf dem Papier denkbar simpel: Ihr müsst den direkten Zusammenhang zwischen Arbeitsaufwand (gearbeiteten Stunden) und Entlohnung aufbrechen. Verschafft euch passive Einkommensarten, die unabhängig von der Auftragslage eures Hauptgeschäfts bestehen.

Im folgenden sind drei Ideen hierzu näher beschrieben:

  1. Verkauft standardisierte Arbeiten. Egal, ob vorgefertigte Designs, Logo- oder Text-Schablonen. Ihr könnt ohne zu großen Aufwand ein Wordpress-Theme erstellen oder selbstgeschossene Stock-Fotos über entsprechende Marktplätze vertreiben. Alternativ könnt ihr solche Items natürlich auch noch über eure eigene Site verkaufen.
  2. Entwickelt Nischen-Artikel. Falls ihr euch für eine bestimmte Nische entschieden habt, habt ihr auch die Möglichkeit, Ressourcen für diese Nische bereitzustellen. Vielleicht habt ihr schon mal ein Template für eine Website dieser Nische erstellt? Dann könntet ihr dieses Template verkaufen (und im Gegensatz zu Punkt 1 nur das Template), damit euer Kunde damit seine eigene Website entwickeln kann. Damit wird man nicht reich, jedoch stimmt das Leistung/Ertrag-Verhältnis.
  3. Verkauft sekundäre Leistungen. Ihr könnt Leistungen, die ihr im Zuge eurer Arbeit ohnehin erstellt, auch an Dritte verkaufen und so monetarisieren. Für Web-Designer/Programmierer bietet sich bspw. das Hosten der erstellten Seite an. Der entscheidende Faktor ist, dass ihr Items finden müsst, die eurem Kunden das Leben leichter machen und von euch (wenn auch an anderer Stelle) ohnehin erstellt werden.

Das wichtige bei all diesen Überlegungen ist natürlich, dass ihr Wege finden müsst einen kleinen Euro nebenbei zu machen, ohne dass ihr konstant dafür Leistung erbringen müsst. Versteht mich nicht falsch: Auch diese Einkommensquellen funktionieren nicht automatisiert, ihr müsst Zeit und Schweiß in Entwicklung und Marketing investieren. Aber diese Zeit kann sich im Erfolgsfall nachhaltiger auszahlen, so dass ihr, im Gegensatz zum eingangs erwähnten Eisbuden-Betreiber, das ganze Jahr über ein stetiges Einkommen verbuchen könnt.

Eine Idee ist gar nichts wert

Jonas Jonas am 28. Mai 2009 in Artikel | Tags , , ,

René schrieb letztlich darüber, dass eine Idee als solche vollkommen wertlos ist. Wichtig sind nur die Umsetzungen von Ideen. Dazu will ich jetzt noch schnell diesen Schnipsel aus der Kooperationsbörse der IHK Bochum nachreichen:

ihk bochum kooperationsboerse

Diese Anzeige ist nun schon mehrmals abgedruckt worden, aber irgendwie lockt sie mich nicht – trotz der “ausgearbeitete(n) Details”.

“Ich bräuchte nur eine Top-Idee, dann würde ich reich.”

René René am 25. April 2009 in Artikel | Tags , , ,

Gestern musste ich an der Uni eine Pflichtverantstaltung besuchen, die sich als gar nicht mal dumm herausstellte. Wir bekamen ein Training in der Strukturierung von Problemen und eine Einführung in Präsentationstechnik von “einem Mann aus der Praxis”. War sehr lang, aber auch sehr interessant.

Was mich aber auf jeden Fall wie der Blitz traf, war, als dieser diplomierte Mathematiker und promovierte Betriebswirt mit über 10 Jahren Berufserfahrung in der Beraterwelt konstatierte, dass “es nie ein Ideenproblem gäbe, sondern immer nur ein Resourcen- und Umsetzungsproblem”.

Den ganzen Beitrag lesen »

Das “echte” Leben macht also keinen Spaß mehr?

René René am 15. März 2009 in Allgemein | Tags , ,

Never let your schooling interfere with your education.

Mark Twain (nicht gesichert)

Der Mensch, der das gesagt hat, wusste wovon er spricht und ich gebe ihm recht. Es gibt so viele Dinge im Leben, die wichtiger sind als die formale Ausbildung, nur geraten diese bei zunehmendem Leistungsdruck unserer Gesellschaft immer mehr in den Hintergrund. Klar, große, multinationale Konzerne erwarten sehr gute Noten, Auslandserfahrung, Praktika und mehr. Und damit hat man natürlich noch keine Garantie, in dem Unternehmen auch wirklich weit zu kommen. Nicht selten liest man in der WiWo von Prototyp-Studenten, die nach 3-5 Jahren frustriert ihren Traumjob beim Traumarbeitgeber wieder hinschmeißen und lieber im Mittelstand arbeiten wollen, da im Konzern alle Aufstiegschancen vergeben scheinen. Viele berichten von Startup-ähnlichen Überstunden ohne Bezahlung und Anforderungen, die wenig bis nichts mit dem zu tun haben, was sie eigentlich mit Beginn des Studiums mal im Auge hatten und immer noch gerne täten.

Die entscheidende Frage ist nur: Muss das so sein?

Immer, wenn mir Leute Sätze à la “Tja, willkommen im richtigen Leben.” oder “Werd endlich erwachsen!” entgegenschleudern, frage ich mich, warum das echte Leben und Erwachsensein nach Meinung aller weniger mit Verantwortung und Pflichtgefühl, als vielmehr mit Entbehrungen und wenig bis gar kein Spaß mehr zu tun haben muss. Klar, muss auch ich meine Miete bezahlen und klar, würde ich auch gerne wenigstens jedes zweite Jahr mal in Urlaub fahren. Aber soll ich es als erstrebenswert ansehen, mich wund zu buckeln in einer Position die mir nicht passt, nur damit ich die Miete für eine größere Wohnung und das Geld für einen jährlichen Sommerurlaub habe? Wie sehr sollen mich denn (größere) vier Wände und zwei Wochen auf den Balearen dafür entschädigen, dass ich 351 Tage im Jahr mit schlechter Laune zu meinem Arbeitsplatz komme und nach Schema F bis 17 Uhr durchhalte, weil mich der Gegenstand meines wirtschaftlichen Tuns weniger interessiert als die Weltmeisterschaft im Turnierreiten?

Wer hat uns eigentlich der Fähigkeit beraubt, die Herren unseres Handelns zu sein?

Mark Twain hatte recht: “Bildung” hat mit Schule so viel zu tun wie “Arbeit” mit “knechten”. Nur weil die Mehrheit beides mit dem jeweils anderen assoziiert, heisst das nicht, dass sie Recht haben. Geschweige denn, dass ihre Maßstäbe für uns gelten müssten.

TED-Talk: David Merrill und seine Siftables

René René am 11. März 2009 in Videos | Tags , , ,

Ein kurzes, sehr interessantes Video über die physische Interaktion mit Daten:

Die Technologie ist offensichtlich noch nicht kommerzialisiert, aber wenn man nicht gerade auf den Kopf gefallen ist, kann man sich da echt abgefahrene Anwendungen vorstelllen. Das Beispiel mit den Farbtöpfen, die man ineinander umfüllt, um einen Farbton zu mischen, fand ich z.B. klasse!

[ via Jessica Mah ]

Startup-Idee: FashionCoach2.0

René René am 28. Februar 2009 in Allgemein | Tags , ,

Grade über die Finanzspritze für Stylight gelesen, und dabei kam mir eine abgefahrene Idee für ein Modeorientiertes Startup. Bei Stylight geht es, grob umschrieben, darum, sich durch Angabe von Farbgeschmack, Schnitt und Marke stylische Klamotten zusammenzustellen und diese direkt shoppen zu können. Der Mehrwert der Website liegt also darin, dass ich ganz gezielt “softe” Rahmenbedingungen für meinen Kleiderwunsch angeben kann, und nicht in festen Kategorien verschiedener Anbieter von Hand suchen muss.

Ich hatte vor ein paar Monaten mal die Idee, dass es bestimmt irgendwann möglich sein wird, bei der Bildersuche von bspw. Google ein Bild hochzuladen und zu sagen: “Such mir ähnliche Bilder“. Ich lade also ein Bild von einem Ford Mustang hoch und die Google-Magie präsentiert mir andere Bilder auf denen das gleiche Auto abgebildet ist. Gesichtserkennung wie in Googles Bildersuche  ist ja mittlerweile fast ein alter Hut (soll heißen: eine ausgereifte Technik), wie lange kann es da noch dauern, bis Algorithmen zur Verfügung stehen, die Formen, Objekte und Motive indizieren können? Womit wir bei der ersten Startup-Idee aus dem Hause bamaru.com wären:

FashionCoach2.0 (beta)

Ähnlich wie bei Stylight geht es darum, fashion victims und Shoppingsüchtigen leichteren Zugang zu besserem Stoff zu verschaffen. Ich sehe irgendwo (im Internet oder bei den Fotos der letzten Silvsterparty) ein Outfit, dass ich ziemlich gelungen finde und dessen Stil ich imitieren will. Also lade ich das Foto auf der Website hoch oder gebe die Internetadresse des Bildes an, und schon offeriert mir der Dienst Klamotten, die dem gezeigten in Stil, Schnitt, Farbe und Look ähneln. Natürlich kann ich das ganze noch nach Geldbeutel filtern, so dass der Service – mit einem Foto von Paris Hilton gefüttert – mir auch Klamotten von C&A oder H&M anzeigt, die dem gewünschten relativ nah kommen.

Offensichtlich ist das zur Abwechslung mal keine reine Marketing-Herausforderung, bei der nur etablierte Techniken kombiniert verkauft werden, sondern wäre eine echte technische Innovation. Doch wenn die Technologie stimmt, also das Matching eine hohe Trefferquote aufweist, hätte  so ein Unternehmen meiner Meinung nach unheimliches Potenzial – vor allem global, da das ganze nichts mit Sprache oder lokalen Schranken zu tun hat (es geht ja im Grunde nur um das Matchen von Bildern auf Produkte in der Datenbank).

Es gäbe nicht nur die Chance, durch bloße Mundpropaganda Unmengen kaufwillige Besucher anzulocken, und über Provisionen bald nach Start profitabel zu operieren. Denkbar wäre auch eine Lizenzierung der Technologie an große Online-Shopping-Dienste, um unabhängig zu bleiben. Und es müsste echt mit dem Teufel zugehen, wenn so ein Service nicht binnen Jahresfrist Übernahmeangebote von Quelle, Neckermann, Amazon und Co. auf dem Tisch hätte.