Grade über die Finanzspritze für Stylight gelesen, und dabei kam mir eine abgefahrene Idee für ein Modeorientiertes Startup. Bei Stylight geht es, grob umschrieben, darum, sich durch Angabe von Farbgeschmack, Schnitt und Marke stylische Klamotten zusammenzustellen und diese direkt shoppen zu können. Der Mehrwert der Website liegt also darin, dass ich ganz gezielt “softe” Rahmenbedingungen für meinen Kleiderwunsch angeben kann, und nicht in festen Kategorien verschiedener Anbieter von Hand suchen muss.
Ich hatte vor ein paar Monaten mal die Idee, dass es bestimmt irgendwann möglich sein wird, bei der Bildersuche von bspw. Google ein Bild hochzuladen und zu sagen: “Such mir ähnliche Bilder“. Ich lade also ein Bild von einem Ford Mustang hoch und die Google-Magie präsentiert mir andere Bilder auf denen das gleiche Auto abgebildet ist. Gesichtserkennung wie in Googles Bildersuche ist ja mittlerweile fast ein alter Hut (soll heißen: eine ausgereifte Technik), wie lange kann es da noch dauern, bis Algorithmen zur Verfügung stehen, die Formen, Objekte und Motive indizieren können? Womit wir bei der ersten Startup-Idee aus dem Hause bamaru.com wären:
FashionCoach2.0 (beta)
Ähnlich wie bei Stylight geht es darum, fashion victims und Shoppingsüchtigen leichteren Zugang zu besserem Stoff zu verschaffen. Ich sehe irgendwo (im Internet oder bei den Fotos der letzten Silvsterparty) ein Outfit, dass ich ziemlich gelungen finde und dessen Stil ich imitieren will. Also lade ich das Foto auf der Website hoch oder gebe die Internetadresse des Bildes an, und schon offeriert mir der Dienst Klamotten, die dem gezeigten in Stil, Schnitt, Farbe und Look ähneln. Natürlich kann ich das ganze noch nach Geldbeutel filtern, so dass der Service – mit einem Foto von Paris Hilton gefüttert – mir auch Klamotten von C&A oder H&M anzeigt, die dem gewünschten relativ nah kommen.
Offensichtlich ist das zur Abwechslung mal keine reine Marketing-Herausforderung, bei der nur etablierte Techniken kombiniert verkauft werden, sondern wäre eine echte technische Innovation. Doch wenn die Technologie stimmt, also das Matching eine hohe Trefferquote aufweist, hätte so ein Unternehmen meiner Meinung nach unheimliches Potenzial – vor allem global, da das ganze nichts mit Sprache oder lokalen Schranken zu tun hat (es geht ja im Grunde nur um das Matchen von Bildern auf Produkte in der Datenbank).
Es gäbe nicht nur die Chance, durch bloße Mundpropaganda Unmengen kaufwillige Besucher anzulocken, und über Provisionen bald nach Start profitabel zu operieren. Denkbar wäre auch eine Lizenzierung der Technologie an große Online-Shopping-Dienste, um unabhängig zu bleiben. Und es müsste echt mit dem Teufel zugehen, wenn so ein Service nicht binnen Jahresfrist Übernahmeangebote von Quelle, Neckermann, Amazon und Co. auf dem Tisch hätte.