Die eine entscheidende Karriere-Frage

René René am 11. Mai 2009 in Artikel | Tags , ,

Ich habe in der Zeit von 14-20 viel geschrieben: Gedichte, Kurzgeschichten und Essays. Kurz vor dem Abitur spielte ich sogar mit dem Gedanken, Schriftsteller zu werden (leider eine brotlose Kunst). Also suchte ich im Netz nach Gleichgesinnten und mir vielen schnell zwei Dinge auf:

  1. Jeder zweite ist scheinbar ein verkannter Poet, Dichter oder Romanist.
  2. Diejenigen, die am meisten Theorie zum Thema Schreiben draufhaben, schreiben die schlechtesten Sachen.

Das erinnerte mich an meine Skater-Zeit: Ich kaufte Magazine, Ausrüstung und die Klamotten und kannte die Namen aller Grind- und Sprungtechniken, konnte aber gerade mal ein halbes Dutzend davon. Und die im Skaterpark, die die schwereren Tricks draufhatten, kannten deren Namen nicht.

Schon damals dachte ich: Es gibt scheinbar jene, die das Spiel einfach spielen und jene, die sich erstmal um das Auswendiglernen der Regeln kümmern. In Bezug auf die Schriftstellerei heisst das ganze dann: “Es gibt viele Schriftsteller, die alle Regeln des Schreibens kennen. Doch sie können nicht schreiben.”
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“Ich bräuchte nur eine Top-Idee, dann würde ich reich.”

René René am 25. April 2009 in Artikel | Tags , , ,

Gestern musste ich an der Uni eine Pflichtverantstaltung besuchen, die sich als gar nicht mal dumm herausstellte. Wir bekamen ein Training in der Strukturierung von Problemen und eine Einführung in Präsentationstechnik von “einem Mann aus der Praxis”. War sehr lang, aber auch sehr interessant.

Was mich aber auf jeden Fall wie der Blitz traf, war, als dieser diplomierte Mathematiker und promovierte Betriebswirt mit über 10 Jahren Berufserfahrung in der Beraterwelt konstatierte, dass “es nie ein Ideenproblem gäbe, sondern immer nur ein Resourcen- und Umsetzungsproblem”.

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Wie wird man Freelancer: Welche Fragen ihr stellen solltet

René René am 22. April 2009 in Artikel | Tags , ,

Ein Projekt anzunehmen, bedeutet für einen Freelancer häufig eine monate-, wenn nicht sogar jahrelange Bindung an einen Kunden. Man muss also aufpassen, dass man keine Projekte annimmt, welche die eigenen Skills oder die eigene Kapazität übersteigen – sonst geht ihr das Risiko den Kunden langfristig zu verärgern. Passt aber auch auf, dass ihr keine Aufträge annehmt, an denen ihr euch dumm und dämlich arbeitet und nachher finanziell einen schlechten Schnitt macht.

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Guten Geschmack kann man nicht kaufen

René René am 25. März 2009 in Allgemein | Tags , ,

Guter Geschmack und Feinsinnigkeit sind Eigenschaften, die gute Programmierer, Designer und Geschäftsleute gleichermaßen auszeichnen. “Gut” ist hierbei relativ, es geht schlicht darum, überhaupt so etwas wie Geschmack und ein Gespür für Ästhetik und Stil zu besitzen, eine Auge für Details eben. Das kann man nun leider nicht lernen, keine Fortbildung besuchen “Guter Geschmack für Anfänger” oder gar “Feinsinnigkeit für MBAs”.

Trainieren lassen sich diese Eigenschaften dennoch: Immer, wenn man denkt, “Das ist aber praktisch” kann man sich fragen “Was war der Grundgedanke dahinter? Welche Intention wird damit verfolgt?”

Man kann sich die Dinge einfach mal etwas genauer angucken, die um einen herum passieren. Man kann funktionierende mit weniger funktionierenden Lösungen vergleichen, elegantes mit plumpem. Man kann sich den Trade-Off vergegenwärtigen, der dabei zum Tragen kommt und überlegen, in welcher Situation ein wenig Ästhetik den Mehraufwand rechtfertigt.

Einen guten Designer, Entwickler oder auch Manager zeichnen diese Eigenschaften aus. Die Betonung liegt hier auf gut – erfolgreich wird man im Geschäftsleben auch mit kleinkariertem Schablonendenken, reiner Kampfeslust und Ellbogenmentalität.

Auch für Startups: Wie jeder interessanter Bloggen kann!

René René am 19. März 2009 in Artikel | Tags , , , ,

Jedes Internet-Projekt oder Startup ist nur so cool und interessant, wie darüber gebloggt wird. Denn jede öffentliche Unternehmung ist ganz allgemein so gut, brillant und letztendlich überzeugend, wie darüber geschrieben wird. und wenn man als Blogger oder Startupler nicht selber qualitativ gut über sich schreibt, wieso sollten es dann andere tun?

Viele solcher “Tipps zum Bloggen” geistern durch die Blogosphäre. Es sind vielfach How-To-Guides, die eben auch das Beschaffen einer Domain, Auswahl der Blogsoftware etc. abdecken. Dieser Artikel dreht sich aber weder um Technik, SEO, Plugins oder PR für euer Blog, sondern das essentiell wichtigste: Die Artikel.

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Das “echte” Leben macht also keinen Spaß mehr?

René René am 15. März 2009 in Allgemein | Tags , ,

Never let your schooling interfere with your education.

Mark Twain (nicht gesichert)

Der Mensch, der das gesagt hat, wusste wovon er spricht und ich gebe ihm recht. Es gibt so viele Dinge im Leben, die wichtiger sind als die formale Ausbildung, nur geraten diese bei zunehmendem Leistungsdruck unserer Gesellschaft immer mehr in den Hintergrund. Klar, große, multinationale Konzerne erwarten sehr gute Noten, Auslandserfahrung, Praktika und mehr. Und damit hat man natürlich noch keine Garantie, in dem Unternehmen auch wirklich weit zu kommen. Nicht selten liest man in der WiWo von Prototyp-Studenten, die nach 3-5 Jahren frustriert ihren Traumjob beim Traumarbeitgeber wieder hinschmeißen und lieber im Mittelstand arbeiten wollen, da im Konzern alle Aufstiegschancen vergeben scheinen. Viele berichten von Startup-ähnlichen Überstunden ohne Bezahlung und Anforderungen, die wenig bis nichts mit dem zu tun haben, was sie eigentlich mit Beginn des Studiums mal im Auge hatten und immer noch gerne täten.

Die entscheidende Frage ist nur: Muss das so sein?

Immer, wenn mir Leute Sätze à la “Tja, willkommen im richtigen Leben.” oder “Werd endlich erwachsen!” entgegenschleudern, frage ich mich, warum das echte Leben und Erwachsensein nach Meinung aller weniger mit Verantwortung und Pflichtgefühl, als vielmehr mit Entbehrungen und wenig bis gar kein Spaß mehr zu tun haben muss. Klar, muss auch ich meine Miete bezahlen und klar, würde ich auch gerne wenigstens jedes zweite Jahr mal in Urlaub fahren. Aber soll ich es als erstrebenswert ansehen, mich wund zu buckeln in einer Position die mir nicht passt, nur damit ich die Miete für eine größere Wohnung und das Geld für einen jährlichen Sommerurlaub habe? Wie sehr sollen mich denn (größere) vier Wände und zwei Wochen auf den Balearen dafür entschädigen, dass ich 351 Tage im Jahr mit schlechter Laune zu meinem Arbeitsplatz komme und nach Schema F bis 17 Uhr durchhalte, weil mich der Gegenstand meines wirtschaftlichen Tuns weniger interessiert als die Weltmeisterschaft im Turnierreiten?

Wer hat uns eigentlich der Fähigkeit beraubt, die Herren unseres Handelns zu sein?

Mark Twain hatte recht: “Bildung” hat mit Schule so viel zu tun wie “Arbeit” mit “knechten”. Nur weil die Mehrheit beides mit dem jeweils anderen assoziiert, heisst das nicht, dass sie Recht haben. Geschweige denn, dass ihre Maßstäbe für uns gelten müssten.

Die Regeln des Spiels

René René am 6. März 2009 in Artikel | Tags , , ,

“Nichts ist spannender als Wirtschaft”, sagt ein Arbeitskollege von mir gerne. In vielerlei Hinsicht lässt sich die Geschäftswelt mit der Welt des Turnierpokers vergleichen. Es ist ein Spiel, das auf Wahrscheinlichkeiten, Antizipation und Annahmen beruht und in dem Glück eine Rolle spielt, mal mehr, mal weniger. Es ist ein Spiel mit vielen Akteuren, von denen einer die Gesetze des Spiels besser zu verstehen glaubt, als der andere.

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Viele Menschen wollen die Rolle des Glücks nicht akzeptieren und suchen nach Wegen, wie sie das Glück zu ihren Gunsten beeinflussen können. Nun denn, hier ein paar Regeln, nach denen ich Poker spiele, Projekte realisiere, blogge und auch sonst versuche zu leben. Denn das ganze Leben ist ein Spiel – ein sehr ernstes mit teils hohen Einsätzen – zugegeben – aber dennoch ein großes Spiel.

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