Besser mailen: Persönliche E-Mails schreiben

René René am 23. März 2009 in Allgemein | Tags , ,

Jeder, der ein Projekt online bringt, möchte auch, dass Leute es besuchen und versucht daher nicht selten, seine ersten (zukünftigen) Poweruser per E-Mail zu aquirieren. Dass man dabei so manchen Fehler machen kann, musste auch ich bei der Nutzerakquise für meine Projekte lernen.

Gedacht als Ergänzung zu 7 Tipps für gute Betreffzeilen, hier also meine 10 Tipps zur Ansprache per E-Mail:

  1. Schickt nicht dieselbe E-Mail an mehrere Leute.
  2. Wenn ihr mehreren Leuten etwas mitteilen wollt, dann kopiert nicht  wieder und wieder eine scheinbar universelle Mail, das merkt man. Wenn etwas für mich wichtig genug sein soll, dass ich es lese, sollte es dir wichtig genug sein, mir persönlich zu schreiben.
  3. Seid vorsichtig, was die Anrede angeht. Schreibt nicht “Hey René”, wenn ihr nicht alle eure Mails so beginnt.
  4. Schickt keine HTML-Mails oder Bilder in der Mail (eine persönliche Ansprache sieht anders aus).
  5. Schreibt nicht wie in einer Pressemitteilung, schreibt wie ein Mensch einem anderen. Denn ein Mensch (ich) soll es lesen, also warum redet ihr so gestelzt?
  6. Fasst euch kurz. Der Grund einer ersten Mail sollte nie das Verkaufen von etwas sein, sondern das Interessiert-Machen. Ihr wollt, dass der andere zurückschreibt. Wenn ihr keinen persönlichen, kreativen Stil habt, um mich dazu zu bringen, dann lasst es gleich.
  7. Schreibt niemanden an, bloß, weil ihr etwas von ihm wollt. Das ist weder persönlich noch nett.
  8. Ihr habt keine Telefonnummer in eurer Signatur? Wenn ihr mir nicht genug traut, um mir eure Telefonnummer zu geben, warum sollte ich dann euch genug trauen, um eure Mail zu lesen?
  9. Lügt nicht im Betreff. Seid einfach ehrlich.
  10. Eine persönliche Ansprache mit klarem Betreff und Ziel wird immer besser aufgenommen, als eine kurze Massenmail. Versprochen.

Und zu guter letzt: Nur, weil ihr jemandes E-Mail-Adresse habt, heisst das noch lange nicht, dass derjenige will, dass ihr ihm schreibt. Sucht euch eure Adressaten überlegt aus, anstatt einfach allen “Bloggern” zu schreiben.

Das Wort zum Sonntag

René René am 21. März 2009 in Allgemein | Tags ,

studiVZ wird nicht einen Unfall-Tod sterben, sondern eher qualvoll verenden.

Carsten Drees: Was hat Dich bloß so ruiniert, studiVZ?

Auch für Startups: Wie jeder interessanter Bloggen kann!

René René am 19. März 2009 in Artikel | Tags , , , ,

Jedes Internet-Projekt oder Startup ist nur so cool und interessant, wie darüber gebloggt wird. Denn jede öffentliche Unternehmung ist ganz allgemein so gut, brillant und letztendlich überzeugend, wie darüber geschrieben wird. und wenn man als Blogger oder Startupler nicht selber qualitativ gut über sich schreibt, wieso sollten es dann andere tun?

Viele solcher “Tipps zum Bloggen” geistern durch die Blogosphäre. Es sind vielfach How-To-Guides, die eben auch das Beschaffen einer Domain, Auswahl der Blogsoftware etc. abdecken. Dieser Artikel dreht sich aber weder um Technik, SEO, Plugins oder PR für euer Blog, sondern das essentiell wichtigste: Die Artikel.

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The World Builder

Jonas Jonas am 15. März 2009 in Videos

Eine großartige “Tech-Romanze” von Bruce Branit:

Neben der tollen Story fasziniert auch die Vision des “Holodecks”. Hier kommen nicht nur Architekten ins träumen…

via caschy

Das “echte” Leben macht also keinen Spaß mehr?

René René am 15. März 2009 in Allgemein | Tags , ,

Never let your schooling interfere with your education.

Mark Twain (nicht gesichert)

Der Mensch, der das gesagt hat, wusste wovon er spricht und ich gebe ihm recht. Es gibt so viele Dinge im Leben, die wichtiger sind als die formale Ausbildung, nur geraten diese bei zunehmendem Leistungsdruck unserer Gesellschaft immer mehr in den Hintergrund. Klar, große, multinationale Konzerne erwarten sehr gute Noten, Auslandserfahrung, Praktika und mehr. Und damit hat man natürlich noch keine Garantie, in dem Unternehmen auch wirklich weit zu kommen. Nicht selten liest man in der WiWo von Prototyp-Studenten, die nach 3-5 Jahren frustriert ihren Traumjob beim Traumarbeitgeber wieder hinschmeißen und lieber im Mittelstand arbeiten wollen, da im Konzern alle Aufstiegschancen vergeben scheinen. Viele berichten von Startup-ähnlichen Überstunden ohne Bezahlung und Anforderungen, die wenig bis nichts mit dem zu tun haben, was sie eigentlich mit Beginn des Studiums mal im Auge hatten und immer noch gerne täten.

Die entscheidende Frage ist nur: Muss das so sein?

Immer, wenn mir Leute Sätze à la “Tja, willkommen im richtigen Leben.” oder “Werd endlich erwachsen!” entgegenschleudern, frage ich mich, warum das echte Leben und Erwachsensein nach Meinung aller weniger mit Verantwortung und Pflichtgefühl, als vielmehr mit Entbehrungen und wenig bis gar kein Spaß mehr zu tun haben muss. Klar, muss auch ich meine Miete bezahlen und klar, würde ich auch gerne wenigstens jedes zweite Jahr mal in Urlaub fahren. Aber soll ich es als erstrebenswert ansehen, mich wund zu buckeln in einer Position die mir nicht passt, nur damit ich die Miete für eine größere Wohnung und das Geld für einen jährlichen Sommerurlaub habe? Wie sehr sollen mich denn (größere) vier Wände und zwei Wochen auf den Balearen dafür entschädigen, dass ich 351 Tage im Jahr mit schlechter Laune zu meinem Arbeitsplatz komme und nach Schema F bis 17 Uhr durchhalte, weil mich der Gegenstand meines wirtschaftlichen Tuns weniger interessiert als die Weltmeisterschaft im Turnierreiten?

Wer hat uns eigentlich der Fähigkeit beraubt, die Herren unseres Handelns zu sein?

Mark Twain hatte recht: “Bildung” hat mit Schule so viel zu tun wie “Arbeit” mit “knechten”. Nur weil die Mehrheit beides mit dem jeweils anderen assoziiert, heisst das nicht, dass sie Recht haben. Geschweige denn, dass ihre Maßstäbe für uns gelten müssten.

Werbung: Landliebe vs. McDonald’s

René René am 14. März 2009 in Allgemein | Tags , ,

Es ist schon traurig, wenn ich sehen und hier schreiben muss, dass die Werbung von MC FastFood wesentlich authentischer rüberkommt, als die für die Milchprodukte von Landliebe.

McDonald’s

Im Spot von McDonald’s sieht man einen ihrer “Qualitätsscouts”, der sich mit einem Kartoffelbauern unterhält und erklärt bekommt, wo und wie die Erdäpfel angebaut werden. Sowohl der Scout als der Bauer werden mit Namen genannt, und sind wahrscheinlich im echten Leben Student und – naja – Kartoffelbauer eben.

Landliebe

Im Landliebe-Spot sieht man grüne Wiesen, glückliche Kühe, glitzernde Bäche, fröhliche Bäuerinnen und spielende Kinder (der geneigte Leser wie auch Zuschauer merkt, wie ihn die Adjektive überrennen). Dann wird dem Zuschauer von namenlosen Darstellern (sollen das wirklich alles echte Landwirte sein?) erklärt, warum das Produkt Landliebe Landmilch so toll.

Sehe nur ich das so, oder sollte irgendwer den Landliebe-Verantwortlichen mal die Telefonnummer der für McD verantwortlichen Werbeagentur geben?

TED-Talk: David Merrill und seine Siftables

René René am 11. März 2009 in Videos | Tags , , ,

Ein kurzes, sehr interessantes Video über die physische Interaktion mit Daten:

Die Technologie ist offensichtlich noch nicht kommerzialisiert, aber wenn man nicht gerade auf den Kopf gefallen ist, kann man sich da echt abgefahrene Anwendungen vorstelllen. Das Beispiel mit den Farbtöpfen, die man ineinander umfüllt, um einen Farbton zu mischen, fand ich z.B. klasse!

[ via Jessica Mah ]

5 Regeln, um einen guten Eindruck zu hinterlassen

René René am 10. März 2009 in Artikel | Tags , ,

Gute Mund-zu-Mund-Propaganda zu erzeugen ist das Salz in der Suppe und das täglich Brot von Internet-Unternehmern (oder Entrepreneuren, wie man wohl auch sagt). Flächendeckende Werbung ist meistens weder eine gute Idee noch finanzierbar, also verlässt man sich besser auf das gute, alte Networking und das magische “Word-of-Mouth”.

Im folgenden fünf Regeln, die euch einen guten ersten Eindruck garantieren und eine starke, dauerhafte Beziehung ermöglichen. Einige Punkte mögen absolute no-brainer sein, doch schadet es nicht, sich diese einfachen Dinge immer mal wieder ins Gedächtnis zu rufen.

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Zeitdiebe

Jonas Jonas am 8. März 2009 in Artikel | Tags

Wenn…

…ich mein Leben noch einmal leben dürfte, würde ich viel mehr Fehler machen.

Ich würde entspannen. Ich würde viel verrückter sein als in diesem Leben. Ich wüsste nur wenige Dinge, die ich wirklich sehr ernst nehmen würde. Ich würde mehr Risiko eingehen.

Ich würde mehr reisen. Ich würde mehr Berge besteigen, mehr Flüsse durchschwimmen und mehr Sonnenuntergänge betrachten. Ich würde mehr Eis und weniger Salat essen. Ich hätte mehr echte Probleme und weniger eingebildete.

Sehen Sie, ich bin einer dieser Menschen, die immer vorrauschauend und vernünftig leben, Stunde um Stunde, Tag für Tag. O ja, es gab schöne Momente, und wenn ich noch mal leben dürfte, hätte ich mehr davon. Ich würde eigentlich nur noch welche haben. Nur schöne, einen nach dem anderen.

Wenn ich mein Leben noch einmal leben dürfte, würde ich bei den ersten Frühlingsstrahlen barfuss gehen und vor dem Spätherbst nicht damit aufhören. Ich würde vieles einfach schwänzen. Ich würde mehr Achterbahn fahren. Ich würde öfter in der Sonne liegen.

(Quelle: Harley-Davidson, manager magazin 6/98, evtl. ursprünglich von Jorge Luis Borges)

Ich nehme dieses Zitat als Einstieg in einen weiteren Artikel zum Thema Selbstmanagement. Wie alle Texte in dieser Reihe spiegelt auch dieser nur meine Erfahrungen und aufgeschnapptes Wissen wieder. Hinterlasst einfach auch eure Gedanken!

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Posterous: Building and Scaling a Startup

René René am 7. März 2009 in Allgemein | Tags ,

safarischnappschuss036Ein (natürlich sehr technischer) Bericht über die “Lessons learned” bei der Programmierung von Posterous:

There are a bunch of basic functional elements to building out a popular Rails app that I’ve never really seen explained in one place, but we had to learn the hard way while building Posterous. Here’s a rundown of what we’ve learned [...]

Die Erfahrungen der Macher kurz zusammengefasst:

  • Amazon S3 zum Speichern von user-generated-content verwenden
  • Cache-Control für statische Inhalte einsetzen und mit YSlow testen
  • Zur Volltextsuche die eigene DB benutzen, anstatt externer Lösungen
  • InnoDB beim Lesen langsamer, aber crash resistenter als MyISAM
  • Queries sind die Schwachpunkte der Applikation
  • Du bist nur so gut, wie dein langsamster Query
  • Setz memcache erst ein, wenn es nötig ist
  • Bestimmte, arbeitsintensive Jobs aus der App auslagern
    (Resizen von Bildern, Kodieren von Video, o.ä.)
  • Erreichbarkeit ist das A und O -> Monitoring!
  • Vorsichtig sein mit veralteten Rails-Plugins
  • Fehler selber fixen und daraus lernen, ist schließlich Open-Source
    (anstatt bei Twitter rumzujammern)

Mehr im Originalartikel auf Axon Flux.